Bevor einer fragt: ja, ich tue auch noch was anderes in meinen Semesterferien als nur ins Kino zugehen. ^^
Die Kurzfilmreihe „Augenblicke“ gibt es nun seit mittlerweile acht Jahren in Zella-Mehlis. Letztes Jahr war ich das erste Mal mit meiner Freundin T. dort und weil ich das ziemlich gut fand, hatten wir uns für dieses Jahr wieder verabredet. Für Dienstagabend 17.45 Uhr waren doch schon einige Leute da, das zeigt auch wie beliebt diese Reihe ist.
Bevor es allerdings richtig losgehen konnte, hat der Kinomensch dafür gesorgt, dass ich ihn nicht mehr leiden kann, weil er in seiner (schon etwas langen Einführungsrede) gemeint hat Les Misérables wäre ein miserabler Film und er nicht verstehen konnte wie Anne Hathaway dafür einen Oscar bekommen konnte. Da wollte ich schon gleich beleidigt wieder gehen! 😀 Und da brauche ich mich auch nicht zu wundern, wenn der Film hier nicht gezeigt wird.
Ich bin natürlich nicht gegangen, ist ja auch jedem selbst überlassen.
Insgesamt gab es 12 Kurzfilme und eingerahmt wurde das ganze wieder durch LogJam Filmchen, was mich sehr gefreut hat, denn die sind einfach so cool. Bär, Hase und Wolf machen Musik und müssen dabei aufpassen den (ziemlich doofen) Jäger nicht auf sich aufmerksam zu machen.
Die Filme waren eine bunte Mischung. Los ging es mit einem Film, in dem alle Regieanweisungen miterzählt wurde nund der praktisch den typischen Film aufs Korn genommen hat. (Z.B. indem das Mädchen immer die Filmschönheit genannt wurde usw.). Das fand ich ziemlich gut gemacht und mal eine andere Idee.
Der kürzeste Film ging eine Minute lang und basierte auf einer wahren Begebenheit. Im Supermarkt sieht man einen Jungen, der mit seinem Kindereinkaufswagen die ganze Zeit gegen die Beine seines Vordermannes an der Kasse fährt, von dem man auch nicht den Kopf sieht. Das geht so lange, bis der Typ sich umdreht, die Milch aus dem Wagen des Jungen nimt und sie ihm über den Kopf schüttet 😀
Es waren natürlich aber auch ernste und bisweilen traurige Filme dabei. Zum Beispiel „Raju“, ein Film der sogar 2012 für einen Oscar nominiert war (deshalb die Vorrede am Anfang) mit Wotan Wilke-Möhring, über ein Ehepaar, das in Indien ein Kind adoptieren will und später herausfindet, dass das Waisenhaus die Kinder von ihren Eltern entführt um sie dann ausländischen Paaren anbieten zu können.
Besonders gefreut habe ich mich als „Futter“ kam, ein Trickfilm aus den 90er Jahren. Mir kam der Löwe gleich so bekannt vor und als er gesprochen hat, habe ich mich erinnert, dass ihn mir meine Cousine vor ein paar Jahren aus mir nicht mehr bewussten Gründen mal gezeigt hat. Und er ist einfach so cool. Deswegen hier der YT-Link 😀
Insgesamt war es wieder eine gute Mischung. Ich finde es schön, dass unser kleinesKino so etwas macht und mal sehen, ob ich es nächstes Jahr wieder schaffe.